Mein erstes e-mobil

 

Mit diesem allgemeinen BlaBla wirbt man im Internet für einen ziemlich teuren, aber auch ziemlich genialen Spaß! Obwohl es heute (24.02.2015) erste Pressemitteilungen gab, dass Apple in den Automobilmarkt einsteigen möchte, kann und möchte ich nicht sooooo lange warten, bis ein perfektes iMobil oder so entsteht, was über die iWatch gesteuert werden kann und selbständig die Brötchen holt und die Kinder verteilt. Ich möchte im Hier und Jetzt die  Grenzen der aktuellen Technik ausloten.

Ich bin mir im Klaren, dass ich  mit meiner Zulassung nicht unbedingt das Ziel der Bundesregierung von 1.000.000 Fahrzeuge erfülle, aber ewig zetern, dass alles zu teuer sei, die Reichweite nicht passe und außerdem der Spritpreis zu niedrig sei, geht mir ins eine Ohr hinein und zum anderen wieder hinaus. Dazwischen ist zwar auch nicht viel Dämmmaterial, aber ich will es wissen!

Die Zukunft ist bei VW angekommen. Mit dem neuen e-up!, der rein elektrisch und damit lokal emissionsfrei fährt. Und zwar bis zu einer Strecke von 160 Kilometern, eine Distanz, die ihn zum idealen Alltagsfahrzeug macht. Immerhin fahren rund 80 Prozent aller Autofahrer, vom Berufspendler bis zum Vielfahrer, nicht mehr als 50 Kilometer pro Tag.Auf 100 Kilometern verbraucht der e-up! 11,7 kWh – also gerade einmal 2,81 Euro. 
Der e-up! ist ein technisch ausgereiftes, sicheres und vor allem alltagstaugliches Elektrofahrzeug zu den gewohnten Qualitäts- und Komfortstandards.

Zukünftig ist dieses Anzeigefeld mein täglicher Begleiter und Warner über Reichweite und Geschwindigkeit. Aufgrund einer schönen Probefahrt war ich vom Konzept dieses Wagens einfach nur begeistert und bis auf die Reichweite ist der VW e-up ein rundherum gelungenes Auto. Seinen Vorgänger, den Lupo, habe ich schweren Herzens abgegeben und ersetze ihn nun durch seinen gereiften Nachfolger in der besonderen Variante.

In meinem Blog will ich meine Erfahrungen aufschreiben. Vielleicht bereue ich diese Entscheidung in vier Jahren, wenn die Finanzierung ausläuft und ich dann endlich zu dem verhassten 20-Liter-Monster-SUV greife, den hier alle Menschen fahren, weil die Straßen zur Verkehrsberuhigung „Hubbel“ haben.

Was gibt zu meinen bisherigen Erfahrungen zu sagen?

Ich bin ein Automensch und ich habe doch schon einige Fahrzeuge durch (Daihatsu Charade, VW Polo, VW Passat, VW T3, Opel Zafira, VW Touran, VW Sharan, BMW 1er, (wieder) VW Touran, VW Lupo und einige Leih- und Firmenwagen...) und immer hatte ich in zahlreichen Staus die Vorzüge einer Automatikschaltung schätzen gelernt, dann aber nur im BMW 1er den Luxus eingeplant - gegen den Willen der Familie! Nun ist der e-up sowieso gegen die Familie und den Mainstream entschieden und ohnehin nicht ohne Automatik zu bekommen - super!

Nach zahlreichen Berichten habe ich dann aber endlich mal Ernst gemacht und im August 2014 einen Renault TWIZY für 24 Stunden Probegefahren. Der Hammer und für meine Zwecke theoretisch ausreichend. Allerdings bin ich an meinem Alter gescheitert, weil ich nach 120 Kilometern durch städtischen Verkehr Rückenschmerzen hatte! Also aus gesundheitlichen Gründen keine Investition. Dagegen sprachen dann noch der Preis für einen Zweisitzer, höchstens 2 Plätze, mit Anzug kein tauglicher Zubringer etc.

Also musste eine Steigerung her: Der naherliegendste war damit der VW e-up! Also im November für 48 Stunden getestet und leider Feuer und Flamme. Genau das habe ich gesucht, da folgende Kriterien durch die Familie und den Job vorgegeben sind:

  1. -mindestens 4 Sitzplätze

  2. -Automatik

  3. -Pendelstrecke einfach 25km, so dass täglich minimal 50 Kilometer zu bewältigen sind - der Rest ist Stadtverkehr --- hoffentlich?!

  4. -klein, wendig

  5. -Steckdose ist im eigenen Carport vorhanden, so dass der Wagen über Nacht geladen werden kann (bei 8 Stunden sollte das passen)

  6. -ich hasse Tankstellen, die mich hoffentlich nur noch zum Waschen sehen!

  7. -Umdenken in der Fahrweise, wobei eines ganz wichtig ist: Solch einen teuren Wagen kann ich mir nicht leisten, um für wenig Kilometer den Zubringer zum öffentlichen Nahverkehr zu machen. Bei mir wären es 6 Kilometer und dann stünden die sündhaft teuren Anschaffungskosten für den Gebrauchten nutzlos herum. Daher bin ich konsequent „auf das Auto umgestiegen“ und habe meine HVV-Karte zurückgegeben. Also, jeden Tag mit dem Auto zur Arbeit. Leise, energiesparend, mit Automatik und einfach umweltbewusst, oder?

Ich kann meine Nachbarn nicht verstehen, die sich mit einem SUV größer als der andere durch die Straßen bewegen und dafür entweder richtig viel Geld hinlegen oder von merkwürdigen Leasingkonditionen profitieren, wenn sie für die gleiche Kohle auch elektrisch fahren könnten.

Warum mache ich diesen langangelegten Versuch?

  1. -Nicht, um zu sparen!

  2. -Dafür aber, weil ich glaube, dass ich nicht mehr brauche. Der Wagen kann nachts geladen werden (Carport mit Steckdose), wir beziehen ohnehin schon Strom aus regenerativen Energien (NaturWatt ohne Atomstrom), das Fahrzeug erfüllt die obigen Familienkriterien und ich fahre wohl an den meisten Tagen neben der reinen Strecke zur Arbeit und zurück in der Stadt weniger als 30 Kilometer! Damit könnte ich wohl auf dem Heimweg sämtliche Verbraucher einschalten und mit durchdrehenden Reifen und 130 km/h Spitze nach Hause flitzen - das macht bestimmt Spaß.

  3. -Allein die Gesichter an den Ampeln, wenn ein VW up davonspurtet (das blaue E ist schlecht zu sehen!), ist mir die monatliche Rate wert. Ich werde berichten.

Vielleicht wird der Nachfolger so aussehen?